Vera Isler
1931 Berlin - 2015 Basel
Vera Isler-Leiner arbeitete in den 1950er-Jahren wissenschaftlich im Schweizerischen Nationalfonds. Daneben begann sie mit dem Schauspielern, Filmen, TV-Moderieren und kreierte Objekte in unterschiedlichen Materialien.
Nach dieser Zeit des Ausprobierens begann
ihre aktive, bildnerische Arbeit. In der Folge war sie auf verschiedenen Ausstellungen präsent. 1963/1968 entstanden textile Arbeiten, u. a. Traum-Zeiten, 1968/1978 widmete sie sich mit Reliefs und Objekten ihren Programmierungen,
in der Zeit 1978/1984 entstanden Chromos-omen, die DNA-Story, Blei-Schriftbilder.
Während eines ersten längeren USA-Aufenthaltes in New York, Los Angeles, und San Francisco beschränkte sie sich 1980 auf den fotografischen Bereich. Dabei konzentrierte sich auf Gesichter. Sie bereiste Europa, Sibirien, Japan, China und Australien.
Ab 1981 bezogen sich ihre Aktivitäten auf Fotoreportagen über Kunst, Künstler und künstlerische Architektur. Ihre Arbeiten
wurden in Magazinen und Zeitschriften publiziert und es entstanden verschiedene Fotobücher mit Schwerpunkt Porträtaufnahmen.
Im Mittelpunkt ihres Schaffens stand stets
der Mensch. 1986 erregte das Fotobuch Schaut uns an mit Porträts von über 80-jährigen Aufsehen und Provokation. Anfang der 1990er-Jahre lernte sie das Werk von Heinz Günter Mebusch kennen, das in ihren
Werkgruppen Face to Face und Kunsttäter bis
in die Gegenwart auch eine eigenständige Fortsetzung fand.
Seit 2000 entstanden künstlerische Video-Filme und Video-Stills. Vera Isler-Leiner nahn an Talkshows teil, gab Interviews im Radio und Fernsehen und hielt Lesungen aus ihrem Buch Auch Ich. Seit 2007 wird das Werk von Vera Isler-Leiner von der gemeinnützigen Artforum Culture Foundation betreut.